KIKS UP nahm die unter dem Motto „Da kann ja Jede:r kommen!“ stehende erste Woche der Inklusion in Bad Nauheim zum Anlass, einen kollegialen Austausch unter Lehr- und Fachkräften sowie Schulleitungen zu initiieren. Im Mittelpunkt stand unter anderem, wie KLASSE KLASSE, das Präventionsspiel für die Grundschule, im Unterricht für alle Kinder gespielt werden kann – und in der Praxis bereits gespielt wird.
Das KIKS UP-Team hatte dazu Lehrer:innen, die KLASSE KLASSE bereits nutzen, ebenso wie Interessierte aus den Kollegien eingeladen. In angenehmer Arbeitsatmosphäre ging es in der KIKS UP-Akademie am Goldstein um Ideen, kreative Ansätze und Umsetzungsmöglichkeiten ebenso wie etwaige Hindernisse. Der Einladung gefolgt waren Vertreterinnen der Stadtschule an der Wilhelmskirche und der Wettertalschule.
Jedes Kind ist besonders
Der erste Teil der internen Veranstaltung bot zunächst Gelegenheit, generelle Beobachtungen und Erfahrungen aus dem Schulalltag zu teilen. „Denn Grundschule ist der Ort, an dem sozial-emotionale Kompetenzen für Schüler:innen erleb- und erlernbar gemacht werden: ein vielfältiger Lernraum für den Erwerb von Wertvorstellungen, Haltungen und Fertigkeiten“, sagt Guido Glück, 1. Vorsitzender von KIKS UP e. V. Deutlich wurde, dass die Aufgaben und Anforderungen an Lehrer:innen durch die wachsende Heterogenität der Klassen und Verschiedenheit der Kinder immer vielfältiger werden. Insbesondere bei den Aspekten Klassengemeinschaft und Regeln gibt es stets neue Herausforderungen im Schulalltag.
„Es ist normal, verschieden zu sein …“
KIKS UP vereint die Bereiche psychosoziale Gesundheit (Sucht- und Gewaltprävention), Bewegungsförderung sowie Ernährungsbildung und Genussschulung in einem Konzept. Das Präventionsspiel KLASSE KLASSE bietet einen gut strukturierten Rahmen, mit dem grundlegende Themen wie z. B. das Stärken der Klassengemeinschaft, das Pflegen von Freundschaften, Toleranz sowie Verantwortung für sich und andere übernehmen spielerisch erlernt und über die gesamte Grundschulzeit vertieft werden können. Die Erfahrungen der Lehrkräfte zeigen: Das Spiel bindet alle Kinder einer Klasse ein. Es ist so konzipiert, dass kreative Ideen und bewährte Methoden der Lehrkraft leicht zu integrieren sind, und sodass etwaige Hemmnisse durch Abwandlungen bei der Umsetzung im Schulalltag ausgeräumt werden können.
Vielfalt macht stark
Die Teilnehmenden waren sich zudem einig: Inklusion betrachtet die Vielfalt der Menschen als selbstverständlich und wirkt auf Chancengleichheit hin, unabhängig von Behinderung, sozialer und kultureller Herkunft oder Sprache. Inklusion wird so zum Konzept des menschlichen Zusammenlebens, in dem alle dazu beitragen, dass jeder, jedem Einzelne:n die Teilhabe an der Gemeinschaft möglich ist. Vorhandene Barrieren werden erkannt und aktiv beseitigt. „Dabeisein und Dazugehören ergeben sich nicht immer von selbst. Es braucht Begleitung – und ebenso wie Bewusstsein und eine klare Haltung“, fasst Guido Glück zusammen.